Gottesdienst, 10.08.2025
Lied: EG+ 35, 1-4 Kommt herbei, singt dem Herrn
Votum: Im Namen des Vaters…
Gem.: Amen
Psalm 54
Hilf mir, Gott, durch deinen Namen und schaffe mir Recht durch deine Kraft.
Gott, erhöre mein Gebet, vernimm die Rede meines Mundes.
Denn Stolze erheben sich gegen mich, und Gewalttäter trachten mir nach dem Leben; sie haben Gott nicht vor Augen.
Siehe, Gott steht mir bei, der Herr erhält mein Leben.
Er wird die Bosheit meinen Feinden vergelten. Vertilge sie um deiner Treue willen!
Mit Freuden will ich dir Opfer bringen und deinem Namen, Herr, danken, dass er so tröstlich ist.
Denn du errettest mich aus aller meiner Not, dass mein Auge auf meine Feinde herabsieht.
Gebet
Schriftlesung Buch Ester (in Auszügen, Gute Nachricht)
Mordechai versah seinen Dienst am Königshof. Auf seine Anweisung hatte Ester dem König nichts von ihrer jüdischen Herkunft gesagt. Sie folgte auch seiner Mahnung, Gott zu ehren und seine Gebote genauso zu erfüllen wie zu der Zeit, als sie noch seine Pflegetochter war. Sie gab auch als Königin die jüdische Lebensweise nicht auf. Die beiden Eunuchen, die die königliche Leibwache befehligten, ärgerten sich darüber, dass Mordechai vom König befördert worden war. Deshalb planten sie, König Artaxerxes umzubringen. Aber Mordechai erfuhr davon und sagte es Königin Ester, die dem König die Verschwörung enthüllte.
Der König verhörte die beiden Eunuchen und ließ sie an den Galgen hängen. Einige Zeit später erhob König Artaxerxes den Bugäer Haman, den Sohn Hammedatas, zu seinem obersten Ratgeber. Alle Hofleute warfen sich vor Haman nieder, wie der König es befohlen hatte. Nur Mordechai tat es nicht. Die Hofleute fragten ihn: »Warum gehorchst du nicht dem Befehl des Königs?« »Weil ich Jude bin«, sagte er. Da sagte Haman zum König: »Es gibt in deinem Reich ein Volk, das über alle Provinzen verstreut lebt.
Seine Bräuche sind anders als die aller anderen Völker und es befolgt die königlichen Gesetze nicht. In seinem eigenen Interesse darf der König dies nicht hingehen lassen. Wenn der König einverstanden ist, soll er den Befehl erlassen, sie zu töten. Ich werde dann in der Lage sein, den Verwaltern der Staatskasse zehntausend Zentner Silber auszuhändigen.« Der König zog seinen Ring vom Finger und gab ihn Haman, damit er das königliche Siegel unter den Erlass gegen die Juden setzen konnte. Er sagte zu ihm: »Behalte das Geld und verfahre mit ihnen, wie du willst!«
Am 13. Tag des 1. Monats ließ Haman die Schreiber des Königs zusammenrufen und diktierte ihnen einen Erlass im Namen des Königs an die Heerführer und die Statthalter der 127 Provinzen von Indien bis Äthiopien und an die Fürsten der einzelnen Völker, jeweils in der Schrift und Sprache des betreffenden Landes. Der Erlass wurde durch Kuriere in alle Provinzen des Reiches gebracht und enthielt den Befehl, das ganze Volk der Juden an einem einzigen Tag im 12. Monat, dem Monat Adar, auszurotten und ihren Besitz wegzunehmen.
Der König fragte Ester: »Was führt dich her, Ester, was ist dein Wunsch? Ester antwortete: »Ich habe eine große Bitte: Wenn ich deine Gunst, mein König, gefunden habe, dann komm doch auch morgen mit Haman zu dem Mahl, das ich für euch vorbereiten werde. « Zufrieden und in bester Laune trennte sich Haman vom König. »Und die Königin Ester«, fuhr er fort, »hat zu dem Mahl, das sie veranstaltet hat, außer dem König nur noch mich eingeladen und auch morgen soll ich zusammen mit dem König bei ihr essen.
Aber das alles ist mir vergällt, wenn ich den Juden Mordechai im Königspalast sehe!« Da rieten ihm seine Frau und seine Freunde: »Lass einen Galgen errichten, zwanzig Meter hoch, und berede den König, dass er Mordechai daran aufhängen lässt. Dann kannst du unbeschwert mit dem König zum festlichen Mahl gehen.« Haman fand den Vorschlag ausgezeichnet und ließ sofort den Galgen aufrichten. Der König und Haman fanden sich dort ein. Beim Wein richtete der König an Ester zum zweiten Mal die Frage: »Was hast du auf dem Herzen, Königin Ester? Was ist dein Wunsch?
Fordere, was du willst, bis zur Hälfte meines Königreichs!« Die Königin antwortete ihm: »Wenn ich deine Gunst, mein König, gefunden habe, dann flehe ich um mein Leben und um das Leben meines Volkes. Man hat uns verkauft, mich und mein Volk; man will uns töten, berauben, als Sklaven verschachern, uns selbst und unsere Kinder. Ich habe mich bis jetzt herausgehalten; aber der Mann, der uns verleumdet hat, ist es nicht wert, im Dienst des Königs zu stehen.« »Wer ist der Mann?«, fragte der König. »Wer hat es gewagt, so etwas zu tun?« Ester antwortete: »Unser Todfeind ist dieser böse Haman hier!«
Haman blickte entsetzt auf den König und die Königin. Der König stand von der Tafel auf und ging in den Schlosspark hinaus. Haman aber flehte die Königin um Gnade an; denn er sah, wie ernst die Lage für ihn war. Als der König wieder in den Saal trat, fand er Haman flehend über das Polster geworfen, auf dem Ester lag. Empört rief er: »Sogar meiner Gemahlin willst du Gewalt antun, und das hier in meinem Palast!« Völlig vernichtet wandte Haman das Gesicht ab. Einer der königlichen Eunuchen, Bugatan, sagte: »Er ging sogar so weit, einen Galgen zu errichten für Mordechai, der dem König das Leben gerettet hat!
Der Galgen steht auf seinem Grundstück, er ist zwanzig Meter hoch.« »Hängt ihn daran auf!«, befahl der König. So wurde Haman an den Galgen gehängt, den er für Mordechai bestimmt hatte. Darauf legte sich der Zorn des Königs. Es kam der Tag, für den die Anordnungen des königlichen Erlasses galten, der 13. Tag des 12. Monats, des Monats Adar. An diesem Tag wurden die Feinde der Juden vernichtet. Niemand konnte sich gegen die Juden behaupten; denn alle hatten Angst vor ihnen. Aus Furcht vor Mordechai begegneten auch die führenden Statthalter der Provinzen, die Reichsfürsten und die königlichen Verwalter den Juden voller Achtung. Denn durch den königlichen Erlass war Mordechai im ganzen Reich bekannt geworden. In Susa töteten die Juden 500 Männer, außerdem die zehn Söhne des Judenfeindes Haman, des Bugäers. Sie plünderten den Besitz ihrer Feinde.
Als man dem König die Zahl der Männer meldete, die in Susa getötet worden waren, sagte er zu Ester: »Allein in Susa haben die Juden 500 Mann erschlagen. Was meinst du, wie viele es draußen im Land sein werden? Hast du jetzt noch eine Bitte? Ich will sie dir erfüllen.« Ester antwortete: »Man soll den Juden in Susa gestatten, morgen genauso wie heute gegen ihre Feinde vorzugehen. Und die Leichen der zehn Söhne Hamans soll man öffentlich aufhängen.« Der König stimmte zu und den Juden in Susa erlaubte er durch einen Erlass, die Söhne Hamans öffentlich aufzuhängen.
Die Juden von Susa taten sich daraufhin auch am 14. Tag des Monats zusammen und erschlugen in der Stadt 300 Mann, vergriffen sich jedoch nicht an deren Besitz. Die Juden im übrigen Reich hatten sich am 13. Tag des Monats zusammengetan, um ihr Leben zu schützen, und 15000 ihrer Feinde getötet. So verschafften sie sich Ruhe und Sicherheit, aber am Besitz ihrer Feinde vergriffen sie sich nicht.
Stuttgarter Schuldbekenntnis mit Kommentar
„Mit großem Schmerz sagen wir: Durch uns ist unendliches Leid über viele Völker und Länder gebracht worden. Was wir unseren Gemeinden oft bezeugt haben, das sprechen wir jetzt im Namen der ganzen Kirche aus: Wohl haben wir lange Jahre hindurch im Namen Jesu Christi gegen den Geist gekämpft, der im nationalsozialistischen Gewaltregime seinen furchtbaren Ausdruck gefunden hat; aber wir klagen uns an, dass wir nicht mutiger bekannt, nicht treuer gebetet, nicht fröhlicher geglaubt und nicht brennender geliebt haben… Wir hoffen zu Gott, dass durch den gemeinsamen Dienst der Kirchen dem Geist der Gewalt und der Vergeltung, der heute von neuem mächtig werden will, in aller Welt gesteuert werde und der Geist des Friedens und der Liebe zur Herrschaft komme, in dem allein die gequälte Menschheit Genesung finden kann.“
„Das Bekenntnis der Schuld geschieht ohne Seitenblick auf die Mitschuldigen. Es ist streng exklusiv, indem es alle Schuld auf sich nimmt. Wo noch gerechnet und abgewogen wird, dort tritt die Moral der Selbstgerechtigkeit an die Stelle des Schuldbekenntnisses angesichts der Gestalt Jesu Christi.“ – Bonhoeffer hat den Entwurf seines Schuldbekenntnisses im September 1940, also ein Jahr nach Kriegsbeginn in seine Ethik eingefügt, noch bevor die Judenvernichtung in ihre letzte, entsetzliche Phase der „Endlösung“ eintrat. Noch bevor der Krieg Millionen von Opfern kosten sollte, war seine Sprache schon deutlicher als die des Stuttgarter Schuldbekenntnisses, das auf diese Ereignisse bereits zurückschaute.
Lied: EG 430, 1-4 Gib Frieden, Herr, gib Frieden
Predigt
Liebe Gemeinde,
vor 80 Jahren nach der Befreiung von der Nationalsozialistischen Schreckensherrschaft wurde von prominenten Vertretern der sich gründenden Evangelischen Kirche in Deutschland das Stuttgarter Schuldbekenntnis formuliert. Es gilt als wichtiges Dokument der Evangelischen Kirche, die ihre Mitschuld an den Verbrechen insbesondere an dem Unrecht gegenüber den jüdischen Mitmenschen in Worte gefasst hat.
Aus heutiger Sicht klingen einzelne Formulierungen eher nach einer Rechtfertigung als nach einer tiefgehenden Entschuldigung. Dietrich Bonhoeffer war einer der wenigen innerhalb der Bekennenden Kirche im 3. Reich, der früh die Halbherzigkeit der Christen gegenüber der Verfolgung von Jüdinnen und Juden in Kirche und Staat kritisierte: „Nur wer für die Juden schreit, darf auch gregorianisch singen.“ Die Verantwortung für die Verbrechen hat das Verhältnis zu Israel über Jahrzehnte bis heute geprägt.
Vor fast 25 Jahren wurde in die Präambel der Verfassung unserer Landeskirche der Satz aufgenommen: „Aus Blindheit und Schuld zur Umkehr gerufen, bezeugt sie (die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau) neu die bleibende Erwählung der Juden und Gottes Bund mit ihnen.“ Die Mahnung Bonhoeffers, seine eigene Schuld nicht durch Abwägung mit der Schuld anderer zu relativieren, gilt auch heute. Darum sind wir Deutschen sehr zurückhaltend in der Kritik an Israel und müssen wachsam sein gegen antisemitische Hetze. Aber der Satz Bonhoeffers geht ebenso in die andere Richtung.
Die moralische Verpflichtung gegenüber dem Jüdischen Volk darf nicht dazu führen, berechtigte Kritik am Staat Israel zu verschweigen. Wir sind nicht Richter aber dank der Menschenrechte dennoch verpflichtet, Unrecht zu benennen. Und das Verhalten der israelischen Regierung gegenüber den palästinensischem Volk in Gaza geht weit über die Bekämpfung der Hamas hinaus. Heute am vorweggenommenen Israelsonntag möchte ich das Verhalten Israels von einem theologischen Ansatz her und die politischen Folgen einmal kritisch beleuchten.
Viele fragen sich, warum die Bekämpfung der Terrororganisation Hamas von Ministerpräsident Netanjahu und seinem Kriegskabinett so radikal und kompromisslos gegenüber der palästinensischen Bevölkerung im Gazastreifen durchgeführt wird. Das Buch Ester steht beim Purimfest im Mittelpunkt und erinnert an die Befreiung des jüdischen Volkes in einer lebensbedrohenden Situation. Leid soll sich in Freude verwandeln. Darum wird das Fest wie ein Karnevalsumzug gefeiert.
Es können dabei auch aktuelle Bedrohungslagen eingebaut werden. So wurde z.B. während der Naziherrschaft beim Vorlesen des Esterbuches der Name „Haman“ gegen den Namen „Hitler“ ausgetauscht. Die Analogie zur aktuellen Situation in Israel ist naheliegend. Der unfassbare Terrorakt der Hamas mit weit über 1000 Toten am 7. Oktober 2023 auf dem Territorium von Israel ist der größte Massenmord an jüdischen Menschen in der jungen Geschichte des Staates Israel. Wenn das jüdische Volk bedroht ist -so die Logik der Esterbuches-, darf mit gleicher Härte zurückgeschlagen werden.
Die Reaktion von Ester, nachdem die Feinde an dem Tag das erlitten, was diese eigentlich dem jüdische Volk antun wollten, geht noch darüber hinaus. So erbat sie sich vom König, ihren Mann, die Erlaubnis, dass die im Reich lebenden Juden die Feinde noch einmal am nächsten Tag töten dürften; in der Hoffnung, sich dadurch „Ruhe und Sicherheit verschaffen“ zu können. Das Kriegsziel Netanjahus, die vollständige Zerstörung der Terrorgruppe Hamas, ruht in ähnlicher Weise auf der Hoffnung, mit einem endgültigen Sieg für lange Zeit „Ruhe und Sicherheit“ zu erzielen. Das mag sich einmal als Illusion erweisen.
Denn der Hass, den dieser Krieg mit der völligen Zerstörung der Infrastruktur der Wohngebiete im Gazastreifen und der Tötung von 60 000 Palästinenserinnen und Palästinensern im Zeitraum 2023 bis heute bewirkt hat, kann kaum in einen Frieden münden, selbst wenn am Ende ein eigener palästinensischer Staat entstehen würde. Die internationalen Reaktionen gehen hier weit auseinander. Auch wenn man der israelischen Regierung hier nicht Völkermord unterstellen darf, so können die Menschenrechte, die mit der Bildung der Vereinten Nationen nach der Nationalsozialistischen Gewaltherrschaft als Schutzrechte der Menschen gegenüber Staaten formuliert wurden, nicht übergangen werden, zumal sie aus Sicht der christlichen Kirchen dem Geist des Evangeliums entsprechen, wie es das Stuttgarter Schuldbekenntnis inhaltlich auch erfasst: „Wir hoffen zu Gott, dass durch den gemeinsamen Dienst der Kirchen dem Geist der Gewalt und der Vergeltung, der heute von neuem mächtig werden will, in aller Welt gesteuert werde und der Geist des Friedens und der Liebe zur Herrschaft komme, in dem allein die gequälte Menschheit Genesung finden kann.“
Wenn das Schicksal der einzelnen Menschen hinter militärischen Zielen und Operationen nicht mehr wahrgenommen wird, so erzeugt dies eine Abstumpfung, die zu menschenverachtender Gleichgültigkeit führen kann, wie es auch bei Mitgliedern in Teilen der Regierung Israels den Anschein hat.
Denn Hass und Vergeltung befeuern eine unendliche Spirale der Gewalt, die letztlich nur durch den „Geist der (Feindes-) Liebe und des Friedens“ durchbrochen werden kann. Für diese Feindesliebe stand Jesus ein, weil er wusste, dass nur eine grundsätzlich andere Haltung zu dem Unrecht, das sich in der Geschichte immer wiederholt, ein Gegengewicht sein kann.
Darum dürfen wir als Kirche im Namen von Jesus zu dem, was gerade im Nahen Osten geschieht, nicht schweigen. Vielleicht würde Bonhoeffer heute formulieren: „Nur wer für die Palästinenser schreit, darf auch gregorianisch singen.“
Lied: EG 613, 1-4 Freunde, dass der Mandelzweig
Fürbitten mit Liedruf „Du Gott des Friedens“ (EG+ 123)
Guter Gott, manchmal kann ich es nicht mehr ertragen, die Nachrichten über die Kriege in Israel oder in der Ukraine anzuschauen. Es macht mich so schwach und ohnmächtig, wenn die Machthaber der Welt skrupellos ihre Interessen durchsetzen auf Kosten der Schwächsten. Wie kann es ein Putin wagen, Krankenhäuser und Schulen anzugreifen? Oder ein Netanjahu, wenn Kinder wegen dauerndem Hunger unterernährt sind und sterben? Glauben sie wirklich, dass es keine Konsequenzen für sie hätte? Sie werden sich einmal vor dir davor verantworten müssen. Aber wir müssen unseren Protest laut und deutlich aussprechen und dürfen nicht schweigen. Und wir wollen vor dir dieses Leid ansprechen und klagen: Großer Gott, sei bei den Kindern und Familien in den Kriegsgebieten dieser Welt und gib ihnen das Gefühl, dass du ihr Leid siehst und sie trösten willst. Stärke diejenigen in der Politik, die sich für Frieden einsetzen und Gewalt nicht einfach so hinnehmen!
Erhöre uns, Gott des Friedens! (EG+ 123„Du Gott des Friedens“, 2x)
Jesus Christus, du hast uns deinen Frieden zugesagt, und dass wir uns nicht fürchten sollen, wie dein Friede kommen wird. An dir selbst erkennen wir, dass du erst durch Leid und Tod hindurchgegangen bist, bevor du nach deiner Auferstehung deinen umfassenden Frieden offengelegt hast. Die Mächtigen haben deine Wahrheit geleugnet und dich aus der Welt schaffen wollen, aber nach deiner Auferstehung konnte niemand mehr dich aufhalten. Dein Geist möchte auch uns heute beseelen und uns ermutigen für deine Wahrheit, und für Gerechtigkeit und Frieden uns einzusetzen. Wir tun uns oft schwer damit, weil wir so sehr mit uns selbst beschäftigt sind. Lass uns die Not anderer zu Herzen gehen, damit wir nicht auch abstumpfen, sondern unsere Meinung sagen. Wir merken, wie auch bei uns die Konflikte zwischen Juden und Palästinensern ausgetragen werden und möchten versuchen, die Spirale von Hass und Vergeltung abzubremsen. Bitte hilf uns, uns für deinen Frieden einzusetzen!
Erhöre uns, Gott des Friedens! (EG+ 123„Du Gott des Friedens“, 2x)
Barmherziger Gott, es fällt uns schwer, deinem Geist in uns Raum zu geben. Denn der Heilige Geist fängt bei uns selbst an und zeigt uns, wo wir an anderen schuldig werden. Lieblosigkeit und Gleichgültigkeit beginnen oft im Kleinen, und dann sind wir noch stolz oder eitel und vertragen keine Kritik von anderen. Eigentlich stehen wir uns selbst im Weg, wenn wir anderen helfen wollen. Lass uns deine Liebe spüren, diese umfassende Liebe, die uns gilt, aber eben jedem anderen auch. Wir suchen uns am liebsten die Menschen aus, die uns ähnlich sind und unsere Meinungen teilen. Aber du möchtest, dass wir da, wo wir anderen Menschen begegnen, die uns vielleicht nicht gefallen, und es uns sogar schwermachen, uns selbst überwinden und auf sie zugehen. Da braucht es Offenheit, Sympathie und geduldiges Zuhören. So kann es gelingen, ein freundlicheres Klima untereinander zu fördern, und das eröffnet Freude und Zuversicht. Wir brauchen diese positive Erfahrung miteinander, um friedlich zusammenzuleben. Schenke uns diesen Geist der Liebe und des Friedens!
Erhöre uns, Gott des Friedens! (EG+ 123„Du Gott des Friedens“, 2x)
Vaterunser
Lied: EG 433 (2x, hebr./deutsch) Hevenu schalom alejchem
Segen
Gem.: Amen, Amen, Amen