Menu
Menü
X

Gottesdienst mit Abendmahl und Totenverlesung, 23.11.2025

Hier können Sie nach dem Gottesdienst den Ablauf nachlesen!

Vorspiel: (1. Liedbeitrag - Flötenkreis)

 

Begrüßung

 

Lied: EG 450, 1.2.5 Morgenglanz der Ewigkeit

 

Votum: Im Namen …

Gem.:  Amen

 

Psalm 90 (EG 735 im Wechsel)

Herr, du bist unsre Zuflucht für und für. Ehe denn die Berge wurden und die Erde und die Welt geschaffen wurden, bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Der du die Menschen lässest sterben und sprichst: Kommt wieder, Menschenkinder!

Denn tausend Jahre sind vor dir wie der Tag, der gestern vergangen ist, und wie eine Nachtwache.

Du lässest sie dahinfahren wie einen Strom, sie sind wie ein Schlaf, wie ein Gras, das am Morgen noch sprosst und des Abends welkt und verdorrt.

Das macht dein Zorn, dass wir so vergehen, und dein Grimm, dass wir so plötzlich dahinmüssen.

Denn unsre Missetaten stellst du vor dich, unsre unerkannte Sünde ins Licht vor deinem Angesicht.

Darum fahren alle unsre Tage dahin durch deinen Zorn, wir bringen unsre Jahre zu wie ein Geschwätz.

Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn’s hoch kommt, so sind’s achtzig Jahre,

und was daran köstlich scheint, ist doch nur vergebliche Mühe; denn es fähret schnell dahin, als flögen wir davon.

Wer glaubt’s aber, dass du so sehr zürnest, und wer fürchtet sich vor dir in deinem Grimm?

Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.

HERR, kehre dich doch endlich wieder zu uns und sei deinen Knechten gnädig!

Fülle uns frühe mit deiner Gnade, so wollen wir rühmen und fröhlich sein unser Leben lang.

Erfreue uns nun wieder, nachdem du uns so lange plagest, nachdem wir so lange Unglück leiden.

Zeige deinen Knechten deine Werke und deine Herrlichkeit ihren Kindern.

Und der Herr, unser Gott, sei uns freundlich und fördere das Werk unsrer Hände bei uns. Ja, das Werk unsrer Hände wollest du fördern!

 

Kommt, lasst uns den Herrn anbeten!

Gem.:  Ehr sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. Wie es war im Anfang, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Amen

 

Kyrie-Gebet:  endend mit: Darum rufe ich zu dir

Gem.: Herr, erbarme dich. Christe, erbarme dich. Herr, erbarm dich über uns

 

Gnadenzuspruch: endend mit: Ehre sei dir, o Herr!

Gem.: Ehre sei Gott in der Höhe und auf Erden Fried, den Menschen ein Wohlgefallen. Allein Gott in der Höh sei Ehr und Dank für seine Gnade, darum dass nun und nimmermehr uns rühren kann kein Schade. Ein Wohlgefalln Gott an uns hat; nun ist groß Fried ohn Unterlass, all Fehd hat nun ein Ende

 

Gebet: endend mit: … Ewigkeit!

Gem.: Amen

 

Schriftlesung aus Johannesevangelium 5, 24-29 (Emely)

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Es kommt die Stunde und ist schon jetzt, dass die Toten hören werden die Stimme des Sohnes Gottes, und die sie hören, die werden leben.

Denn wie der Vater das Leben hat in sich selber, so hat er auch dem Sohn gegeben, das Leben zu haben in sich selber; und er hat ihm Vollmacht gegeben, das Gericht zu halten, weil er der Menschensohn ist. Wundert euch darüber nicht. Es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden, und es werden hervorgehen, die Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Böses getan haben, zur Auferstehung des Gerichts.

Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren!

Gem.: Halleluja, Halleluja, Halleluja

 

2. Liedbeitrag (Flötenkreis)

 

Predigt mit Predigtspruch aus 1. Korinther 15, 53-55

Unser vergänglicher Körper, der dem Tod verfallen ist, muss in einen unvergänglichen Körper verwandelt werden, über den der Tod keine Macht hat. Wenn das geschieht, wenn das Vergängliche mit Unvergänglichkeit überkleidet wird und das Sterbliche mit Unsterblichkeit, dann wird das Prophetenwort wahr: »Der Tod ist vernichtet! Der Sieg ist vollkommen! Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist deine Macht?«

 

Liebe Trauernde, liebe Gemeinde,

in den letzten beiden Konfistunden haben wir über das Leben nach dem Tod gesprochen, und ich war eigentlich nicht überrascht, wie aufmerksam die Konfis dieses Thema verfolgt haben. Denn in der Umfrage, die ich ganz am Anfang der Konfizeit gemacht habe in Bezug auf die Themen, die sie am meisten interessieren, kam dieses Thema an erster Stelle.

Ausgehend von Nahtod-Erfahrungen, bei denen Menschen, deren biologische Funktionen für einen kurzen Zeitraum auf dem Nullpunkt waren, wieder reanimiert wurden, und was sie dabei erlebt haben. Eine Erfahrung war auch das Licht am Ende eines Tunnels. Dazu habe ich dann biblische Vergleiche herangezogen. So werden bei der Begegnung von Menschen mit Engeln häufig Lichtphänomene berichtet.

Ähnliches findet sich auch in der Beschreibung von Jesus bei der sog. Verklärungsgeschichte, wo seine Kleider so hell leuchten, (wörtlich) „wie sie kein Bleicher auf Erden so weiß machen kann“. Dann haben wir zwei Bibelstellen besprochen, in denen es heißt, dass Gott „in einem Licht wohnt, zu dem niemand kommen kann“ und den Satz: „Gott ist Licht“. Paulus schreibt hier im Kapitel 15 des 1. Korintherbriefes ausführlich über die zentrale Bedeutung der Auferstehung und der „Vernichtung des Todes“.

Der Körper vergeht, weil er dem diesseitigen, vergänglichen Leben in Raum und Zeit angehört. Darum halte ich den dreifachen Erdwurf am Grab für ein wichtiges Symbol: „Erde zu Erde, Asche zu Asche, Staub zu Staub“. Alles Irdische (wörtlich: was aus „Erde“ ist) wird einmal unwiederbringlich vergehen. Darum ist es egal, ob eine Sarg- oder eine Urnenbestattung vorgenommen wird. Aber die Seele, der Wesenskern des Menschen, ist Geist und wird durch Gott in einen unvergänglichen Körper neu gekleidet oder verwandelt. Bildlich gesprochen taucht die Seele in Gott und sein Licht ein und wird in Licht verwandelt.

Dann haben wir über den Satz von Jesus gesprochen: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben“. Das göttliche Licht strahlt hinein in die Finsternis, und diese Licht ist für Menschen spürbar, klar und hell in Jesus Christus, und es kann andere erfassen, wodurch sie erleuchtet und von innen heraus zu strahlen beginnen.

Und so verstehe ich den Satz von Jesus: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.“ Bei der Taufe sage ich das bei dem Ritus der angezündeten Taufkerze, die durch das Licht der großen Christuskerze entzündet wird, als Wunsch für den Täufling, dass seine Seele erleuchtet wird, und er selbst zum Licht für andere wird. Man kann diesen Ritus aber falsch verstehen, so als ob mir Gott quasi nur einmal sein Licht überlässt, und ich dann zusehen muss, dass mein Licht nicht durch mein Fehlverhalten irgendwann ausgeht.

Es ist möglich, Gottes Licht zu verdunkeln, wie es Jesus einmal selbst in der Bergpredigt zu seinen Jüngern und Jüngerinnen sagt: „Ihr seid das Licht der Welt. Man zündet auch nicht eine Lampe an und stellt es unter einen Topf. So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“ „Wer an mich glaubt, der hat das ewige Leben“, er ist nach Jesus vom Tod zum ewigen Leben bereits durchgedrungen. Man kann es auch andersherum sagen: Wer von Jesus, von dessen Licht erfasst wird, bei dem breitet sich das Licht Gottes bereits hier im irdischen Leben aus.

Dieses Licht drängt die Finsternis meiner Angst und Verlorenheit zurück und lässt mich Geborgenheit erfahren, da ich erahne, bereits jetzt zu Gott zu gehören. Aber nicht bei jedem kommt das Licht im Herzen an. Das Johannesevangelium fängt damit an, Jesus als das Licht zu beschreiben, das in die Finsternis dieser Welt hineinscheint, aber die Welt erkannte das Licht nicht, weil die Menschen die Finsternis mehr liebten als das Licht. Darum wird in diesem Abschnitt des für heute vorgeschlagenen Predigttextes auch die Mahnung von Jesus hörbar: „Es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden, und es werden hervorgehen, die Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Böses getan haben, zur Auferstehung des Gerichts.“

Dieser Satz kann leicht missverstanden werden als eine große, moralische „Schlussabrechnung“, je nach Anzahl der guten bzw. bösen Taten im Leben. Aber diese Deutung passt nicht zum ersten Teil des Abschnitts. Jesus spricht davon, dass er „das Leben in sich trägt, wie der Vater das Leben in sich selber hat“. Es geht also um die Zugehörigkeit zu Gott oder zu dieser Welt. Irrtümer, schlechtes Verhalten bis hin, sich in etwas verrannt zu haben, müssen nicht von Gott bzw. Jesus trennen, denn er kam in die Welt, um den Menschen zu vergeben, und sie auch von ihrem egoistischen Wesen am Ende zu erlösen. Wer Gott im Leben vertraut hat, wer der Spur der Liebe, Gerechtigkeit und Wahrheit gefolgt ist, der ist „nicht fern“ von ihm. Wer die Stimme von Jesus hört, den zieht es mit großer Macht zu ihm, wenn er sich nicht vorher völlig verschlossen hat.

Für die, die auf der Suche sind, mag es sein wie der Weg durch einen dunklen Tunnel der Ängste und Zweifel hindurch, aber das warme Licht der Liebe Gottes hat eine große Anziehungskraft und führt durch den Tod hindurch ins Leben, ins Licht. Wenn Paulus hier triumphierend die Propheten zitiert: „Der Tod ist vernichtet! Der Sieg ist vollkommen! Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist deine Macht?“, so wird deutlich, dass am Ende nur bei Gott ewiges, unvergängliches Leben zu finden ist, alles andere wird vergehen, da es außerhalb von Gott keine Ewigkeit mehr gibt.

Wenn wir nachher für jeden Verstorbenen eine Kerze anzünden, so drückt dies die Hoffnung aus, dass das Licht der Ewigkeit, das schon in der Taufe zugesagt wurde, die Verstorbenen nun zu Gott leitet aus der Finsternis dieser Welt heraus in die strahlende, wunderbare Herrlichkeit Gottes.

 

Lied: EG 154, 1-5 Herr, mach uns stark im Mut

 

Verlesung der Verstorbenen des Kirchenjahres (Kerzen anzünden – Emma)

mit instrumentellen Zwischenspiel (Orgel, 3x): Selig sind die Toten

 

Fürbitten

 

Lied: EG 220 „Herr, du wollest uns bereiten“

 

Abendmahlsliturgie:

Lobgebet: Der Herr sei mit euch!

Gem.: Und mit deinem Geiste

 

Erhebet eure Herzen!

Gem.: Wir erheben sie zum Herren

 

Lasset uns Dank sagen dem Herrn, unserm Gott!

Gem: Das ist würdig und recht

 

Sanctus: endend mit: und bekennen ohne Ende

Gem.: Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth; alle Lande sind seiner Ehre voll. Hosianna in der Höhe. Gelobet sei, der da kommt im Namen des Herrn. Hosianna in der Höhe

 

Vaterunser

 

Einsetzungsworte endend mit: Seht, das ist Gottes Lamm, das die Sünde der Welt trägt.

Gem.: II: Christe, du Lamm Gottes, der du trägst die Sünd der Welt, erbarm dich unser :II Christe, du Lamm Gottes, gib uns deinen Frieden

 

Austeilung mit Friedensgruß und Bibelwort nach der Austeilung

 

3. Liedbeitrag (Flötenkreis)

 

Segen

Gem.: Amen, Amen, Amen

 

Orgelnachspiel

 

 

 

 


top