Menu
Menü
X

Pfingssonntagsgottesdienst, 08.06.2025

Hier können Sie nach dem Gottesdienst den Ablauf nachlesen!

Lied: EG 454, 1-6 Auf und macht die Herzen weit

Votum: Im Namen …
Gem.:  Amen

Psalm 96 (EG 738)
Singet dem HERRN ein neues Lied; singet dem HERRN, alle Welt!
Singet dem HERRN und lobet seinen Namen, verkündet von Tag zu Tag sein Heil!
Erzählet unter den Heiden von seiner Herrlichkeit,
unter allen Völkern von seinen Wundern!
Betet an den HERRN in heiligem Schmuck; es fürchte ihn alle Welt!
Sagt unter den Heiden: Der HERR ist König. Er hat den Erdkreis gegründet, dass er nicht wankt. Er richtet die Völker recht.
Der Himmel freue sich, und die Erde sei fröhlich, das Meer brause und was darinnen ist;
das Feld sei fröhlich und alles, was darauf ist; es sollen jauchzen alle Bäume im Walde
vor dem HERRN; denn er kommt, denn er kommt, zu richten das Erdreich.
Er wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit und die Völker mit seiner Wahrheit.

Kommt, lasst uns den Herrn anbeten!
Gem.:  Ehr sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. Wie es war im Anfang, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen

Kyrie-Gebet: Darum rufe ich zu dir
Gem.: Herr, erbarme dich. Christe, erbarme dich. Herr, erbarm dich über uns

Gnadenzuspruch: … Ehre sei dir, o Herr!
Gem.: Ehre sei Gott in der Höhe und auf Erden Fried, den Menschen ein Wohlgefallen. Allein Gott in der Höh sei Ehr und Dank für seine Gnade, darum dass nun und nimmermehr uns rühren kann kein Schade. Ein Wohlgefalln Gott an uns hat; nun ist groß Fried ohn Unterlass, all Fehd hat nun ein Ende

Gebet: … Ewigkeit!
Gem.: Amen

Schriftlesung aus Apostelgeschichte 2, 1-13 (in Auszügen)
Schließlich kam das Pfingstfest. Auch an diesem Tag waren sie alle wieder am selben Ort versammelt. Plötzlich setzte vom Himmel her ein Rauschen ein wie von einem gewaltigen Sturm; das ganze Haus, in dem sie sich befanden, war von diesem Brausen erfüllt. Gleichzeitig sahen sie so etwas wie Flammenzungen, die sich verteilten und sich auf jeden Einzelnen von ihnen niederließen. Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt, und sie begannen, in fremden Sprachen zu reden; jeder sprach so, wie der Geist es ihm eingab. Wegen des Pfingstfestes hielten sich damals fromme Juden aus aller Welt in Jerusalem auf. Als nun jenes mächtige Brausen vom Himmel einsetzte, strömten sie in Scharen zusammen. Sie waren zutiefst verwirrt, denn jeder hörte die Apostel und die, die bei ihnen waren, in seiner eigenen Sprache reden. Fassungslos riefen sie: »Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden? Wie kommt es dann, dass jeder von uns sie in seiner Muttersprache reden hört?  Alle waren außer sich vor Staunen. »Was hat das zu bedeuten?«, fragte einer den anderen, aber keiner hatte eine Erklärung dafür. Es gab allerdings auch einige, die sich darüber lustig machten. »Die haben zu viel süßen Wein getrunken!«, spotteten sie.
Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren!
Gem.: Halleluja, halleluja, halleluja!

Glaubensbekenntnis

Lied: EG 609 (2x afrik./deutsch) Masithi Amen

Predigt mit Predigttext aus Kolosser 3, 15-17
Und der Friede, den Christus schenkt, lenke eure Herzen. Dazu seid ihr berufen als Glieder des einen Leibes. Und dafür sollt ihr dankbar sein! Das Wort, in dem Christus gegenwärtig ist, wohne in reichem Maß bei euch. Lehrt einander und ermahnt euch gegenseitig. Tut das in aller Weisheit. Singt Gott aus vollem Herzen Psalmen, Hymnen und geistliche Lieder. Denn er hat euch Gnade geschenkt. Alles, was ihr sagt und tut, soll im Namen des Herrn Jesus geschehen. Dankt dabei Gott, dem Vater, durch ihn.

Liebe Konfis, liebe Gemeinde,
Pfingsten gilt als das Fest des Heiligen Geistes. Doch wie kann man sich das mit Gott, Jesus und dem Heiligen Geist überhaupt vorstellen? Gott kann etwas, was sonst niemand kann, weil er ewig ist und damit jenseits von Raum und Zeit überall zugleich sein kann. Gott steht als Schöpfer der Welt über seiner Schöpfung, aber er ist in Jesus ganz wie ein Mensch, der den Menschen auf Augenhöhe begegnet.
Und an Pfingsten hatten die Menschen das Empfinden, alle gehören zusammen, obwohl sie aus unterschiedlichen Ländern kamen und verschiedene Sprachen gesprochen haben. So wie der Körper aus verschiedenen Körperteilen besteht, aber die E0inzelteile dennoch zusammengehören, miteinander verbunden sind und sich zu einem Ganzen ergänzen. Was war das für ein Auftritt des Heiligen Geistes an Pfingsten?
Ein Brausen wie bei einem Sturm lag in der Luft, alles schien irgendwie in Bewegung, und dann diese eigenartigen Feuerzungen, die sich auf jeden Einzelnen niederließen. Vereinfacht gesagt macht der Heilige Geist deutlich, dass Gott überall mittendrin ist, so wie der Wind als bewegte Luft ja erst spürbar ist, wenn die Luft sich bewegt, aber die Luft schon vorher überall da war. Gott ist immer da und ist auch nahe bei mir, obwohl ich ihn nicht fassen kann. An dem Auftritt des Heiligen Geistes an Pfingsten lässt sich aber erahnen, wo Gott spürbar wird.
Da wird geschildert, dass die Menschen anfingen, in fremden Sprachen (wörtlich: „Zungen“) zu reden (wörtlich: „lallen“), die aber alle irgendwie verstanden. In der Pfingstbewegung gibt es den Begriff der Glossolalie, also des Zungenredens, das ist eine Art Sprechgesang aus Vokalfolgen, die für sich genommen keinen Sinn geben. Wenn man so etwas einmal erlebt hat, merkt man, worum es da eigentlich geht.
Dieser Singsang kann dazu führen, dass man eine ganz dichte Atmosphäre wahrnimmt, vergleichbar mit einem tollen Konzert oder im Fußballstadion. Bei solchen Massenphänomenen hat man das Gefühl, nicht mehr ein einzelnes Individuum zu sein, sondern in der Masse aufzugehen, was wie ein Rausch sein kann. Wer schon mal in einer Musikgruppe gespielt oder in einem Chor gesungen hat, kennt einen ähnlichen „Flow“.
Man fühlt sich nicht mehr als Solist, sondern der Zusammenklang gibt einem momentan ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl. Heute habe ich bewusst Lieder aus unterschiedlichen Ländern mit ihren eigenen Liedtraditionen zusammengestellt, angefangen vom chinesischen Tempelgesang, über afrikanische Rhythmen oder nach der Predigt einer schwedischen Melodie, dann aus der griechisch-orthodoxen Liturgie und schließlich ein Segenslied aus der irischen Tradition. Musik verbindet über alle Völker hinweg.
Und das Schöne dabei ist, dass man bei Liedern noch nicht einmal die Worte verstehen muss. Die Melodie sagt viel über die Emotionen, über einen bestimmten Lebensstil aus, auf den man sich, ohne viel nachzudenken, einlassen kann, und was einem irgendwie mitnimmt. Ähnliches vermag der Heilige Geist. Man versteht sich und fühlt sich als Einheit in aller Unterschiedlichkeit. Das ist es doch, wonach sich viele Menschen sehnen: Ich darf ich selbst sein mit meiner eigenen Persönlichkeit und gehöre zugleich zu einem großen, übergeordnetem Ganzen. Das kann nur Gott in seiner übergroßen Liebe bewirken.
Er kann zusammenführen und zusammenhalten. Paulus beschreibt hier in diesem Absatz aus dem Brief an die Kolosser, was Jesus wirklich schenkt, und was man in der Gegenwart des Heiligen Geistes nicht nur fühlen, sondern sogar verstehen kann. Wenn ich meinen Platz im Leben gefunden habe und nicht mehr krampfhaft um mich selbst kreisen muss, da zieht Frieden in mein Herz. Das kann starke Glücksgefühle auslösen.
Ich darf dazugehören, bin kein Fremdkörper mehr, sondern Teil einer großen Familie. Das beeinflusst meine Lebenseinstellung und mein Verhalten. Im Vertrauen darauf fühle ich mich wie jemand, der eine neue, großartige Staatsbürgerschaft erhalten hat. Das macht mich gelassen und dankbar für so vieles, was ich vorher vielleicht selbstverständlich hingenommen habe. Wenn andere mir ihre Zuneigung zeigen, mir helfen, mich unterstützen, dann unterstreicht das den Sinn der Liebe an sich und verstärkt auch ein positives Gefühl gegenüber Gott als Quelle der Liebe. Vieles bekommt einen Sinn, was vorher unwichtig oder nebensächlich war, weil sich darin Gottes Wesen spiegelt.
Das gilt es nicht bloß gefühlsmäßig wahrzunehmen, vielmehr verstärkt sich die Wahrheit dahinter, wenn ich darüber nachdenke, es in meinem Verhalten irgendwie umsetze und mich danach ausrichte. Und dann können auch christliche Lieder Herz und Verstand ermutigen, an Gottes Wahrheit in Jesus Christus festzuhalten.
Ich freue mich auf euch, liebe Konfis, nicht zuletzt, weil ihr offen seid für die besondere Wirkung, die Musik entfalten kann, manchmal besser, als es gesprochene Worte je könnten.                                                                                                               
Lied: EG 268, 1-5 Strahlen brechen viele aus einem Licht

Fürbitte

Abendmahlsliturgie
Lobgebet
: Der Herr sei mit euch
Gem.: und mit deinem Geiste
Erhebet eure Herzen
Gem.: Wir erheben sie zum Herren
Lasset uns Dank sagen dem Herrn, unserm Gott
Gem.: Das ist würdig und recht

Sanctus
: …und bekennen ohne Ende
Gem.: Agios o Theos (EG 185.4 griech./deutsch)

Vaterunser

Einsetzungsworte: …das die Sünden der Welt trägt
Gem.: Christe, du Lamm Gottes, der du trägst die Sünd der Welt, erbarm dich unser! (2x) Christe, du Lamm Gottes, der du trägst die Sünd der Welt, gib uns deinen Frieden!

Austeilung mit Einladung, Friedensgruß und Wort nach der Austeilung

Dankgebet: Danket dem Herrn, denn er ist freundlich
Gem.: Und seine Güte währet ewiglich

Lied: EG+ 37, 1-4 Möge die Straße

Segen
Gem
.: Amen, Amen, Amen                             







top