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Taufgottesdienst, 17.08.2025

Das Foto zeigt die Taufszene in einem Kirchenfenster.

Hier können Sie nach dem Gottesdienst den Ablauf nachlesen!

Lied: (Mel. EG 334), Strophen 1-6 Danke für dieses neue Leben

Votum: Im Namen des Vaters…

Psalm 36 (EG 719 im Wechsel)
HERR, deine Güte reicht, so weit der Himmel ist, und deine Wahrheit, so weit die Wolken gehen.
Deine Gerechtigkeit steht wie die Berge Gottes und dein Recht wie die große Tiefe. HERR, du hilfst Menschen und Tieren.
Wie köstlich ist deine Güte, Gott, dass Menschenkinder unter dem Schatten deiner Flügel Zuflucht haben!
Sie werden satt von den reichen Gütern deines Hauses, und du tränkst sie mit Wonne wie mit einem Strom.
Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht.

Gebet

Taufauftrag und Glaubensbekenntnis

Taufe: Tauffragen, Taufe mit Taufsegen, Lesung der Taufeltern, Fürbitte Patinnen

Instrumentalstück E-Piano

Taufkerze, Segen für Taufeltern und Paten

Lied: EG+ 119, 1-2 Gottes Engel weichen nie

Schriftlesung 1. Korintherbrief 13 (in Auszügen)
Stellt euch vor: Ich kann die Sprachen der Menschen sprechen und sogar die Sprachen der Engel. Wenn ich keine Liebe habe, bin ich wie ein dröhnender Gong oder ein schepperndes Becken. Oder stellt euch vor: Ich kann reden wie ein Prophet, kenne alle Geheimnisse und habe jede Erkenntnis. Oder sogar: Ich besitze den stärksten Glauben – sodass ich Berge versetzen kann. Wenn ich keine Liebe habe, bin ich nichts.
Stellt euch vor: Ich verteile meinen gesamten Besitz. Oder ich bin sogar bereit, mich bei lebendigem Leib verbrennen zu lassen. Wenn ich keine Liebe habe, nützt mir das gar nichts. Die Liebe ist geduldig. Gütig ist sie, die Liebe. Die Liebe ereifert sich nicht. Sie prahlt nicht und spielt sich nicht auf. Sie ist nicht unverschämt.
Sie sucht nicht den eigenen Vorteil. Sie ist nicht reizbar und trägt das Böse nicht nach. Sie freut sich nicht, wenn ein Unrecht geschieht. Sie freut sich aber, wenn die Wahrheit siegt. Sie erträgt alles. Sie glaubt alles. Sie hofft alles. Sie hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf. Prophetische Eingebungen werden aufhören. Das Reden in unbekannten Sprachen wird verstummen. Die Erkenntnis wird an ihr Ende kommen.
Denn was wir erkennen, sind nur Bruchstücke, und was wir als Propheten sagen, sind nur Bruchstücke. Wenn aber das Vollkommene kommt, vergehen die Bruchstücke. Denn jetzt sehen wir nur ein rätselhaftes Spiegelbild. Aber dann sehen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich nur Bruchstücke. Aber dann werde ich vollständig erkennen, so wie Gott mich schon jetzt vollständig kennt. Was bleibt, sind Glaube, Hoffnung, Liebe – diese drei. Doch am größten von ihnen ist die Liebe.

Predigt mit Taufspruch aus 1. Johannesbrief 4,16
Wir haben erkannt, dass Gott uns liebt, und haben diese Liebe im Glauben angenommen. Gott ist Liebe. Und wer in der Liebe lebt, ist mit Gott verbunden, und Gott ist mit ihm verbunden.

Liebe Familie ..., liebe Taufgesellschaft, liebe Gemeinde,
die gemeinsame Vorbereitung der Taufe beim Taufgespräch hat mir gefallen. Texte, Lieder und auch inhaltliche Überlegungen wurden von euch, liebe Taufeltern, eingebracht. Euer Taufspruch für ... ist schon besonders.
Meistens werden im Taufgespräch oder mit dem Taufspruch die eigenen Wünsche nach Begleitung, Schutz oder Segen für den Täufling an die Adresse Gottes formuliert. Manchmal denke ich, dass die Geburt eines Kindes bestimmte Emotionen und Erwartungen bei den Eltern auslöst, die aber in der Regel so nicht in Erfüllung gehen können, und dann wendet man sich enttäuscht wieder von Gott oder von der Kirche ab.
Die Taufe ist nun aber keine Rückversicherung für ein sorgenfreies Leben, sondern der Anfang eines Weges, den man zusammen mit dem Täufling als Eltern oder Paten beschreitet. Und auf diesem Weg geht es darum, Gott kennen- und verstehen zu lernen. Ihr, liebe Taufeltern, habt nun bei der Auswahl des Taufspruches Gott in den Mittelpunkt gestellt: „Gott ist Liebe“ – ein gewaltiger Satz, der mit Leben gefüllt und in der Tiefe erst einmal verstanden werden will. „Wir haben erkannt, dass Gott uns liebt“, so beginnt der Taufspruch. Was damit gemeint ist, ist vom Zusammenhang des Textabschnittes im 1. Johannesbrief eindeutig.
Es ist von Jesus die Rede und von seinem Auftrag, die Liebe Gottes erlebbar und begreifbar zu machen. In diesem Abschnitt ist wie auch im Hohen Lied der Liebe „Liebe“ das am häufigsten verwendete Wort. Und da geht es bei Jesus nicht in erster Linie um ein moralisches Vorbild, sondern um die besondere Deutung des letzten Lebensabschnittes von Jesus, nämlich seinem Leiden, Sterben und Auferstehen.
Man kann sich schon fragen, warum oder besser „wozu“ sich Jesus das antut. Hätte er auf Petrus, seinem engsten Vertrauten, gehört, wären Jesus und seine zwölf ausgesuchten Jünger erst gar nicht nach Jerusalem in die „Höhle des Löwen“ hineingegangen. Von Jesus wird der Satz überliefert: „Es geht nicht an, dass ein Prophet außerhalb von Jerusalem umkomme.“ Jesus war für den Auftrag seines himmlischen Vaters bereit zu sterben, was schließlich auch eintrat in einer schrecklichen Weise.
Und doch kehrte sich der Eindruck, dass seine Feinde Jesus als Abschreckung öffentlich hingerichtet haben, ins Gegenteil um durch seine Auferstehung. Seine „Auferweckung“, wie es bei den ältesten Schriftzeugen heißt, sagt nicht nur etwas über Jesus aus und seine selbstlose Hingabe. Wenn man versteht, wie Jesus Gott als Vater sah, so sagt es auch etwas Entscheidendes über Gott selbst aus. Entgegen einer späteren, heute noch verbreiteten Deutung des Kreuzesgeschehens war Gott nicht bloß Zuschauer oder gar als Richter bei der Kreuzigung von Jesus gegenwärtig, sondern er litt mit, was Jesus durch den Machtmissbrauch und die Feindschaft sowohl des Hohen Jüdischen Rates wie auch der Römischen Besatzungsmacht erdulden musste.
Es wäre zum Verzweifeln, wenn Jesus lediglich ein Opfer mehr in einer grausamen, langen Geschichte von Opfern geworden wäre, die ja bis heute weitergeht. Aber Gott erweckte Jesus von den Toten, um zu zeigen, dass in Jesus Gottes Liebe so stark war, dass selbst der Tod nicht über ihn siegen konnte, und dadurch wurden seine Feinde entmachtet. Denn was sollten sie gegen einen, der von den Toten auferstanden ist, noch tun. Gottes Liebe zu Jesus und über ihn hinaus zu uns allen ist größer und stärker als die Mächte der Angst, des Leids und des Todes. Das ist für uns ein großartiger Schritt in die Freiheit auf der Basis der göttlichen Liebe, wenn wir uns diese Liebe gefallen lassen oder wie es im Tauftext umschrieben wird, diese Liebe im Glauben annehmen, was nicht nur im Kopf, sondern auch mit dem Herzen geschieht.
Das eröffnet nicht nur innere Freiheit für denjenigen, der glaubt, sondern es schafft ein kaum eingrenzbares Handlungsfeld für die, die als Vertrauende ihre Zeit und Lebenskraft für die Mitmenschen einsetzen möchten. Ob es um die Begegnung geht mit Menschen auf der Straße oder zuhause in der Familie, oder am Arbeitsplatz oder auch für soziale Projekte und Aufgaben geschieht, ist nicht entscheidend. Wenn Liebe wirklich Liebe ist, wenn es ohne Gegenleistung um den Nächsten geht, dann wird diese Liebe sichtbar. Johannes nennt hier auch keine konkreten Handlungsfelder.
Wo Liebe im Sinne Gottes gelebt wird, da kommt sie an und wird ihre Wirkung entfalten. Und Johannes macht sogar deutlich, dass gelebte Liebe (in welcher konkreten Form auch immer) die Bindung zu Gott fördert. Denn wer im Geist und Sinn der Liebe handelt, kommt Gott und seinem Wesen dabei näher, möglicherweise ohne dass es demjenigen bewusst ist. Paulus hat das Wesen der Liebe schön und klar in Worte gefasst, die ich gerne hier nochmal wiederhole in der modernen Fassung der BasisBibel aus dem Jahr 2021: „Die Liebe ist geduldig. Gütig ist sie, die Liebe. Die Liebe ereifert sich nicht. Sie prahlt nicht und spielt sich nicht auf. Sie ist nicht unverschämt.
Sie sucht nicht den eigenen Vorteil. Sie ist nicht reizbar und trägt das Böse nicht nach. Sie freut sich nicht, wenn ein Unrecht geschieht. Sie freut sich aber, wenn die Wahrheit siegt. Sie erträgt alles. Sie glaubt alles. Sie hofft alles. Sie hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf.“ 

Lied
: EG+ 93, 1-3 Anker in der Zeit

Fürbitten

Vaterunser

Lied: EG+ 110, 1-4  I am sailing

Segen 



















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