Vorstellungsgottesdienst, 04.05.2025
Einzug der Konfis (Lobpreisband)
Begrüßung (Pfr.) – Selbstvorstellung der Konfis
Thema: „Gott vertrauen macht Freude“
Liedvortrag Lobpreisband: „10 000 Reasons“
Votum – im Namen des Vaters...
Psalm 96
1Singt dem Herrn ein neues Lied, singt dem Herrn, alle Bewohner der Erde!
2Singt dem Herrn und preist seinen Namen! Verkündet jeden Tag: »Gott ist ein Gott, der rettet!«
3Erzählt den Völkern von seiner Hoheit! Macht allen Menschen seine Wunder bekannt!
4Denn groß ist der Herr! Jeder soll ihn rühmen! Von allen Göttern soll man ihn allein fürchten.
5Die Götter der Völker sind machtlose Figuren, der Herr aber hat den Himmel geschaffen.
6Majestät und Pracht gehen von ihm aus, seine Stärke und Schönheit erfüllen den Tempel.
7Gebt dem Herrn, was ihm gebührt; ihr Völker, erkennt seine Ehre und Macht!
8Preist seinen großen Namen, kommt zu seinem Heiligtum, und bringt ihm eure Opfer dar.
9Werft euch vor ihm nieder in seiner herrlichen Pracht! Die ganze Welt soll vor ihm erzittern!
10Sagt den Völkern: »Der Herr ist König!« Er hat die Fundamente der Erde gelegt, niemals gerät sie ins Wanken. Allen Völkern wird er ein gerechter Richter sein!
11Der Himmel soll sich freuen und die Erde in Jubel ausbrechen! Das Meer mit allem, was in ihm lebt, soll zu seiner Ehre brausen und tosen!
12Der Acker sei fröhlich mit allem, was auf ihm wächst! Auch die Bäume im Wald sollen jubeln,
13wenn der Herr kommt. Ja, er kommt, um die Welt zu richten. Sein Urteil über die Völker ist unbestechlich und gerecht.
Lesung
Gott kennen ist Leben von Leo Tolstoi
An einem Vorfrühlingstage war ich allein im Wald und lauschte seinem Rauschen. Ich dachte an meine Unruhe während der letzten drei Jahre, an mein Suchen nach Gott, an mein dauerndes Schwanken zwischen Freude und Verzweiflung. Und plötzlich sah ich, dass ich nur lebte, wenn ich an Gott glaubte. Wenn ich nur an ihn dachte, erhoben sich in mir die frohen Wogen des Lebens. Alles ringsum belebte sich, alles bekam einen Sinn. Aber sobald ich nicht mehr an ihn glaubte, stockte plötzlich das Leben. Was suche ich also noch?, rief eine Stimme in mir. Er ist es doch, ohne den man nicht leben kann! Gott kennen und leben ist eins. Gott ist das Leben. Seitdem hat mich diese Leuchte nie mehr verlassen.
Lied der Konfis: Adel Tawil „Ist da jemand“
Glaubensbekenntnis der Konfis
Gott ist für mich wie ein Teil der Familie und ein Beschützer, der immer da ist, mich begleitet und unterstützt, ob es mir gut oder schlecht geht. Er hört immer zu und ist die Lösung aller Probleme und Sorgen. Gott ist Liebe, und er ist allmächtig.
Jesus ist ein rettender Anker, ein Held, sehr mutig, Gottes Sohn, der sich für uns opferte, Gott, der Erlöser, der uns allen vergibt, und er ist ein guter Mensch.
Gottes Geist ist eine Art Zuhause, wo ich immer hingehen kann, jemand, der mich so akzeptiert und liebt, wie ich bin und für mich da ist, egal was passiert. Er ist Seele, die in uns allen steckt, er ist Begleiter und Beschützer.
Ich glaube, dass Gott existiert und einen Halt gibt, egal wie aussichtslos es scheint, und dass es einen Himmel gibt und dass der christliche Glaube der einzig wahre ist.
Ich habe meine Zweifel, ob Gott bei jeder Kleinigkeit hilft, doch bin ich sicher, dass er alles tut, damit es einem gut geht. Menschen in der Bibel widersprechen sich manchmal, und so kommen Zweifel auf, ob diese Geschichten wahr sind. Ich habe meine Zweifel, dass Gott den Frieden auf der Welt aufrechterhalten kann. Wieso tut Gott nichts gegen den Russland-Ukraine-Krieg? Wieso sorgt er nicht für Gerechtigkeit und Frieden, da so viel Schlimmes in der Welt passiert? Ich frage mich, ob Gott alle Menschen mag, zum Beispiel die, die Böses tun, und ob ich in den Himmel komme.
Zwischenspiel
Schriftlesung: Philipperbrief, Kapitel 2, 1-5.16-18
Es gibt über euch so viel Gutes zu berichten: Als Menschen, die mit Christus verbunden sind, ermutigt ihr euch gegenseitig und seid zu liebevollem Trost bereit. Man spürt bei euch etwas von der Gemeinschaft, die der Geist Gottes bewirkt, und herzliche, mitfühlende Liebe verbindet euch. Darüber freue ich mich sehr. Vollkommen aber ist meine Freude, wenn ihr euch ganz einig seid, in der einen Liebe miteinander verbunden bleibt und fest zusammenhaltet. Weder Eigennutz noch Streben nach Ehre sollen euer Handeln bestimmen. Im Gegenteil: Seid bescheiden und achtet den anderen mehr als euch selbst. Denkt nicht an euren eigenen Vorteil. Jeder von euch soll das Wohl des anderen im Auge haben. Nehmt euch Jesus Christus zum Vorbild.
Dazu müsst ihr unerschütterlich an der Botschaft Gottes festhalten, die euch das Leben bringt. Wenn Jesus Christus dann kommt, kann ich stolz auf euch sein, dass ich nicht umsonst bei euch gewesen bin und mich nicht vergeblich um euch gemüht habe. Und selbst wenn ich sterben muss und mein Blut wie Opferblut vergossen wird im Dienst für euren Glauben, so bin ich doch voller Freude. Ja, ich freue mich mit euch allen. Freut ihr euch ebenso, freut euch mit mir!
Lied (Lobpreisband): „Du machst alles neu“
Predigt
Liebe Konfis, liebe Eltern, liebe Gemeinde!
Was macht dich fröhlich? Die Frage klingt schon irgendwie nach einem Glückskeks-Spruch. Wenn du das oder jenes machst, dann wirst du froh und glücklich! Und wer möchte nicht glücklich sein! Man kann natürlich etwas dafür tun, dass man fröhlich wird, z.B. auf ein Konzert gehen oder in die Disco (so war es früher – heutzutage wollen die Jüngeren eher etwas zusammen unternehmen wie wandern oder gemeinsam kochen).
Die Freizeitindustrie bietet 1000 Möglichkeiten an, sich zu amüsieren, schöne Dinge zu machen oder irgendwas zu konsumieren. Das ist schon toll, wenn auch nicht für jeden erschwinglich. Dreimal im Jahr in den Urlaub fahren oder schicke Klamotten kaufen, das können sich zunehmend weniger Menschen leisten. Wenn Freude von materiellen Dingen abhängig wäre, dann müssten die Reichen glücklich und die Armen unglücklich sein.
Aber nicht selten sind reiche Menschen gar nicht so glücklich, denn was man konsumiert, fühlt sich im nächsten Moment fade und langweilig an. Die autobiographische Geschichte von Leo Tolstoi kann da in zweifacher Hinsicht weiterhelfen. Man kann zwar nicht immer froh und glücklich sein, da Gefühle immer hin- und herschwanken, besonders wenn man nicht weiß, woran man glauben soll. So erging es dem berühmten Schriftsteller.
Um zu einer positiven Grundstimmung durchzudringen, muss das Leben insgesamt positiv sein und Sinn machen. Der positive Sinn erschließt sich nach Tolstoi dann, wenn man das Leben von Gott herkommend wahrnimmt und versteht. Das Leben ist schön, weil Gott es liebenswert und schöngemacht hat. Wenn ich z.B. einen Menschen attraktiv finde, so mag die äußere Erscheinung nicht unwichtig sein, aber die menschliche Persönlichkeit ist so viel mehr als der biologische Körper. Tolstoi machte die Erfahrung, dass er sich zum Glauben durchringen musste, und dann blieb die positive Grundstimmung und wurde zu einer inneren Haltung.
Oder um es andersherum zu formulieren: Viele Menschen glauben, die Welt um sie herum müsse sie irgendwie frohmachen, aber die Freude kommt nicht von außen, sondern von innen. Wenn ich Gott vertraue, so muss sich an meinem äußeren Leben erstmal gar nichts ändern. Ich entdecke, dass das einzelne Leben etwas sehr Kostbares ist, weil es Gottes lebendigen Geist in sich trägt. Das gibt jedem Lebewesen einen besonderen Wert.
Und darüber hinaus lerne ich begreifen, dass alle Lebewesen kraft des göttlichen Geistes und der Liebe zusammengehören und durch ihn ein Ganzes werden können. Paulus drückt dies so aus: „Als Menschen, die mit Christus verbunden sind, ermutigt ihr euch gegenseitig und seid zu liebevollem Trost bereit. Man spürt bei euch etwas von der Gemeinschaft, die der Geist Gottes bewirkt, und herzliche, mitfühlende Liebe verbindet euch.
Darüber freue ich mich sehr. Vollkommen aber ist meine Freude, wenn ihr euch ganz einig seid, in der einen Liebe miteinander verbunden bleibt und fest zusammenhaltet.“ Bei Paulus kommen Zuspruch und Anspruch zusammen. Auf Gott vertrauen ist viel mehr, als es nur für wahrscheinlich zu halten, dass es ihn gibt. Da hilft es sehr, wenn man auf Jesus schaut – seine Einstellung zum Leben, seine Art mit anderen umzugehen, sein Glaube an Gott. Es geht nicht darum, wie Jesus zu sein. Das ist für uns unerreichbar.
Aber in die Richtung zu gehen, die er uns vorgibt. Und auf diesem Weg mit Jesus, mit Gott lerne ich mich selbst kennen mit meinen Schwächen und Unvollkommenheiten und auch mit den Schwächen und Unzulänglichkeiten meiner Mitmenschen, insbesondere mit denen ich es näher zu tun habe. Das ist nämlich schwerer, freundlich und verständnisvoll zu sein bei denen, die mich täglich sehen und mich manchmal nerven und auch mal was Kritisches zu mir sagen. Mit der Zeit lernt man, sich selbst auch einmal zurückzunehmen und nicht immer auf sein Recht zu pochen. Und wenn das auch umgekehrt geschieht, so wächst eine Gemeinschaft zusammen und das gegenseitige Vertrauen nimmt zu.
Paulus bringt das hier ebenfalls auf den Punkt: „Vollkommen aber ist meine Freude, wenn ihr euch ganz einig seid, in der einen Liebe miteinander verbunden bleibt und fest zusammenhaltet. Weder Eigennutz noch Streben nach Ehre sollen euer Handeln bestimmen. Im Gegenteil: Seid bescheiden und achtet den anderen mehr als euch selbst. Denkt nicht an euren eigenen Vorteil. Jeder von euch soll das Wohl des anderen im Auge haben. Nehmt euch Jesus Christus zum Vorbild.“ Das klingt im ersten Moment nach Moral und Pflichtgefühl, aber Paulus ist kein Sauertopf, der zum Lachen in den Keller geht.
Er freut sich am Leben, an der Freundschaft und Glaubensgemeinschaft mit anderen, und seine größte Freude ist, wenn man das auch miteinander auslebt: „Und selbst wenn ich sterben muss…, so bin ich doch voller Freude. Ja, ich freue mich mit euch allen. Freut ihr euch ebenso, freut euch mit mir!“ Sich am Leben freuen und auf Gott vertrauen, das gehört zusammen, liebe Konfis.
Übrigens ist das Singen auch eine Ausdrucksform der Lebensfreude und des Glaubens, wie ihr heute schon gezeigt habt und nachher nochmal zeigen werdet.
Lied: EG+ 124 „Jesus in my house“
Abfrageteil
Fürbitten
Lieber Gott,
manchmal möchte ich einfach singen, weil ich mich freue über das Leben, den Frühling, das Zwitschern der Vögel. Ich staune, wie schön alles ist, und ich bin mir dann ziemlich sicher, dass das kein Zufall ist, sondern von dir kommt. Ja, wenn ich dir vertraue, ist das Leben heller und schöner. Alles hat seinen Platz, auch ich selbst mittendrin. Doch schon im nächsten Moment verdunkelt sich alles, und ich zweifle daran, dass das stimmt, und ich habe das Gefühl, ich rede mir das alles ein und bin mir gar nicht mehr sicher. Dann hoffe ich, guter Gott, dass deine Liebe zu mir meine Zweifel aushält, und du bei mir bleibst. Dann gehen auch solche Momente wieder vorbei.
Gott,
du bist ehrlich und fair zu uns Menschen. Jesus zeigt uns, wie wir uns verhalten sollen. Wir sollen dich ehren und uns gegenseitig achten und lieben. Wir sollen einander helfen und uns selbst nicht so sehr in den Mittelpunkt stellen. Ich merke, dass ich das alleine nicht schaffe. Es kostet mich Kraft, mich für jemand anderes zurückzunehmen, zuzuhören und zu helfen. Lieben ist anstrengend, Geliebt sein ist schöner und einfacher. Darum möchte ich dir vertrauen lernen „ohne Wenn und Aber“. Und wenn es mir über den Kopf wächst, möchte ich lernen, zu dir zu beten, um es auszuhalten, und die Geduld für andere aufbringen, die es mir nicht leichtmachen.
Vaterunser
Lied „My Lighthouse“
Segen
Auszug der Konfis (Lobpreisband)